SPD Nagold informiert sich über Wohnbauprojekte in Ettlingen bei Oberbürgermeister Johannes Arnold

Veröffentlicht am 26.02.2019 in Allgemein

Bezahlbarer Wohnraum ist in Nagold nicht vorhanden, die Miet- und Immobilienpreise hingegen steigen unaufhörlich weiter. „Die Wohnungsfrage ist die zentrale soziale Frage unserer Stadt“, so Daniel Steinrode und fügte hinzu: „Dieses Problem muss die Stadt lösen, die Stadt darf den Wohnungsmarkt nicht dem Freien Markt überlassen.“ Dass dies nicht gehe, unterstrich auch der Nagolder Stadtrat Marco Ackermann: „Wir haben eine Verantwortung.“ Auf der steten Suche nach neuen Konzepten waren die Nagolder Sozialdemokraten in einem Presseartikel auf die Wohnungsbauaktivitäten des früheren Nagolder Finanzbürgermeisters Johannes Arnold gestoßen, der inzwischen Oberbürgermeister der badischen Stadt Ettllingen ist.

         

Arnold empfing gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Ettlinger Stadtbau GmbH Steffen Neumeister eine Delegation Nagolder Sozialdemokraten bestehend aus den Stadträten Daniel Steinrode, Marco Ackermann und Rainer Schmid, sowie den Gemeinderatskandidaten Alanur Erdin, Andreas Röhm, Hans Meier, Carl Staud und Thomas Essig sowie der Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten im Calwer Kreistag Ursula Utters aus Altensteig in den Räumen der Ettlinger Stadtbau GmbH.

Zuerst stellte Geschäftsführer Steffen Neumeister die Ettlinger Stadtbau GmbH vor, eine hundertprozentige Tochter der Stadt Ettlingen, die in den 70´ger Jahren gegründet wurde. In der Vergangenheit war ihre Hauptaufgabe die Verwaltung und Sanierung der städtischen Wohnungen. Im Eigentum der Stadtbau GmbH befinden sich aktuell 444 Wohnungen. Zusätzlich werden von der Stadtbau nochmals 107 Wohnungen verwaltet, die direkt im Eigentum der Stadt sind. Auf die Frage von Carl Staud, warum sich diese Wohnungen nicht ebenfalls im  Eigentum der Stadtbau GmbH befinden, antwortete Neumeister, dass diese Wohnungen mit Mitteln der Städtebauförderung saniert wurden und eine Übertragung ins Eigenkapital der GmbH eventuell zuschussschädlich sei. Aus diesem Grund würden diese Wohnungen deshalb direkt im städtischen Eigentum gehalten. Hans Meier, Ortschaftsrat aus Hochdorf, war begeistert von der Anzahl der Wohnungen, die im Eigentum der Stadt Ettlingen seien. 551 Wohnungen bei einer Einwohnerzahl von 38 000 Einwohnen, das sei schon beachtlich, so Meier. Neumeister berichtete auch über die weiteren Aufgaben der Ettlinger Stadtbau GmbH und zeigt auf, das es vor allem um die Sicherstellung einer vorrangig sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung, die Verwaltung der gesellschaftseigenen Wohn-und Geschäftsgrundstücke, die Verwaltung von städtischen Wohn-und Geschäftsgrundstücken, die Unterstützung der kommunalen Siedlungspolitik und Maßnahmen der Infrastruktur sowie die Durchführung städtebaulicher Entwicklungs-und Sanierungsmaßnahmen gehe.

Als Johannes Arnold vor acht Jahren von Nagold in das Amt des Oberbürgermeisters von Ettlingen wechselte, war ihm sofort klar, dass die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum eine zentrale kommunale Aufgabe ist. Arnold berichtete, dass zuerst eine gründliche Erhebung potentieller Flächen, die für Wohnbau in Frage kämen, durchgeführt wurde mit dem Ergebnis eines Wohnbauflächenatlasses für Ettlingen. Das Ziel sei es, in den nächsten Jahren 1100 neue Wohnungen in Ettlingen zu schaffen. Kooperieren werde man sowohl mit privaten Investoren aber auch mit Wohnungsbaugesellschaften. Allein die Stadtbau GmbH plant in den nächsten Jahren 262 neue Wohnungen zu schaffen. Dadurch hätte die Stadt Ettlingen insgesamt zukünftig 813 Wohnungen in ihrem Eigentum.

Um Wohnraum kostengünstig zur Verfügung zu stellen, werden die Projekte zielgruppenorientiert gebaut. Nicht jeder Standard sei für jede Gruppe notwendig, so könne viel Geld gespart werden, meinte Arnold. Andreas Röhm war begeistert, dass unter anderem ein Ziel sei, auch bei den Größen der Wohnungen zukünftig stärker zu differenzieren und dass auch der Bau von Ein- und Vierzimmerwohnungen fokussiert werden solle.

Steinrode bedankte sich bei Arnold und Neumeister für den herzlichen Empfang in Ettlingen:  „wir nehmen viele interessante kommunalpolitische Ideen mit nach Nagold.“ Ettlingen zeige, was man auch als mittlere  Kommune erreichen kann, so Steinrode.

                                                                                                       

 

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