Jahresrückblick Vollmaringen 2021

Veröffentlicht am 12.12.2021 in Aktuelles

Liebe Vollmaringerinnen, liebe Vollmaringer, liebe Freundinnen und Freunde unseres Dorfes,

Wir erlebten 2021 das zweite Jahr in Vollmaringen, das durchweg von Corona geprägt war, und wir sind jetzt auf dem Höhepunkt der Pandemie. Dies bedeutet eine enorme Belastung für die gesamte Gesellschaft. In unserem Dorf stellt diese Situation insbesondere für unsere Vereine ein zentrales Problem dar.  Viele der sonst fest zum Vollmaringer Veranstaltungskalder gehörenden Feste und Veranstaltungen konnten leider nicht stattfinden. Weder die Fasnet, das Frühlingsfest, das geplante Dorffest, das NABU Schuppenfest, das Herbstfest noch das Trillerberg-Theater oder die Konzerte des Musikvereins oder des Gesangvereins fanden statt. Auch der Kunst & Handwerkermarkt oder der bereits traditionelle Vollmaringer Motorradgottesdienst fielen sowie das Vollmaringer 9-Meter-Turnier fielen aus. Neben den fehlenden Einnahmen ist vor allem der kulturelle Verlust ein immenser für unser Dorf und unser Dorfleben.

Doch inmitten der schwierigen Zeiten gibt es auch sehr erfreuliche Neuigkeiten: in Vollmaringen leben wieder deutlich mehr Familien mit kleinen Kindern. Dies ist wichtig für unser Dorf, unsere Vereine, Einrichtungen in Vollmaringen und für unsere Gesellschaft insgesamt.

Der Vollmaringer katholische Kindergarten St. Josef ist jedoch inzwischen voll und kann aktuell keine Kinder mehr aufnehmen. Die fehlenden Kindergartenplätze in Vollmaringen sind ein zentrales Problem für unseren Ort. Aktuell haben über 20 Kinder keinen Kindergartenplatz. Wenn nichts unternommen wird, wird sich die Situation in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Deshalb hat der Ortschaftsrat die Stadt aufgefordert, zu handeln. Die Stadt wird nun auf der städtischen Wiese zwischen Vollmaringer Schloss und Kindergarten St. Josef eine städtische Kita bauen. Die hierfür notwendigen Planungen sind bereits im Gange. Aus Sicht des Ortschaftsrates muss so schnell wie möglich gehandelt werden, da jedes Kind ohne Kindergartenplatz in Vollmaringen für die betroffenen Familien ein Riesenproblem darstellt.

Auf den Vollmaringer Spielplätzen hat sich einiges getan und vieles erneuert. So wurde auf dem sogenannten Indianerspielplatz neben einem neuen Kletterhaus auch ein Karussell sowie ein Trampolin installiert. Auf dem kleinen Spielplatz neben der Schule wird es bald eine zusätzliche Schaukel geben. Diese wurde bereits beauftragt und soll Anfang des Jahres 2022 aufgebaut werden.

Auf dem Spielplatz am Sportplatz wurde vom Sportverein die Seilbahn wieder aufgebaut. Dieser Spielplatz ist an Wochenenden ein ideales Ausflugsziel für Familien, da sich in unmittelbarer Nähe das Vollmaringer Sportheim mit seinem einladenden Biergarten befindet. Nach langen Diskussionen im Ortschaftsrat wurde dieses Jahr die neue Sprunggrube am Sportplatz eingeweiht. Die Vollmaringer Grundschule kann nun vor Ort in Vollmaringen auf die Bundesjugendspiele trainieren und diese auch vor Ort veranstalten.

Aktuell wird der Boden des Eingangsbereiches der Vollmaringer Halle teilweise erneuert. Dies ist durch die neue Eingangstüre notwendig geworden. Im nächsten Jahr plant der Vollmaringer Ortschaftsrat, ein Vordach erstellen zu lassen, damit bei den hoffentlich bald wieder stattfinden Veranstaltungen der Einlassbereich einen besseren Wetterschutz hat.

Der Bolzplatz in der Heide wurde wegen den fünf neuen Bauplätzen im Holunderweg geopfert. Dieser soll jedoch wieder errichtet werden. Die Planungen hierfür starten im Jahr 2022, die nötigen finanziellen Mittel sind im Haushaltsplan der Stadt Nagold für 2023 eingeplant.

Vollmaringen ist durch seine Lage auf der Gäuplatte zwischen Neckartal und Nagoldtal mit Blick auf die Schwäbische Alb sowie auf den Nordschwarzwald, sowie seiner Nähe zu Nagold und zur Autobahn A 81 sehr gefragt.  Viele Junge Familie möchten gerne ihren Traum vom Eigenheim in Vollmaringen realisieren.  Deshalb ist es wichtig, dass zwei Baugebiete in Vollmaringen kurz vor der Realisierung stehen.

Das Baugebiet Obere Röte zwischen Baisinger Staße, Röteweg und Hohenzollernstraße steht kurz vor der Erschließung. Die Ausschreibung hierfür soll Anfang des Jahres erfolgen, anschließend soll die Erschließung durchgeführt werden. In diesem Wohngebiet befindet sich der Großteil der neuen Bauplätze in privatem Eigentum. Lediglich vier der neuen Bauplätze werden von der Gemeinde vergeben. Dieses Wohngebiet wird jedoch die große Nachfrage der jungen Familien nicht befriedigen können. Deshalb laufen die Planungen für ein weiteres, größeres Wohngebiet bereits auf Hochtouren.

Im Baugebiet Röte 3 und 4 östlich der Hohenzollernstraße Richtung Baisingen hat sich der Ortschaftsrat und die Stadt Nagold für eine Kooperation mit einem Entwicklungsträger entschieden.  Die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) unterstützt die Stadt bei der Entwicklung der Flächen. Da bei diesem Gebiet das sogenannte Aufkaufverfahren zur Anwendung kommen soll, führt die KE aktuell Gespräche mit den Eigentümer:innen der Grundstücke über ihre Mitwirkungsbereitschaft. In diesem Wohngebiet soll nach Wunsch des Ortschaftsrates ein Mix aus Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften, Reihenhäusern sowie Mehrfamilienhäusern entstehen.

Die Vollmaringer Feuerwehr ist mit ihren 48 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern die zweitgrößte Abteilung in der Stadt Nagold. Die Vollmaringer Feuerwehr übernimmt wegen ihrer hohen Tagesverfügbarkeit inzwischen viele Aufgaben für die Gesamtstadt. Eine Wehr mit dieser Schlagkraft und diesem Potential muss auch eine vernünftige Unterbringung haben. Geplant wird aktuell ein neues Feuerwehrgerätehaus im Bereich Schönbächle neben der Bushalle der Firma Weiss & Nesch.

Die Grundstücke für den Bau des Feuerwehrhauses konnten weitgehend von der Stadt erworben werden. Der Gemeinderat fasste auf Empfehlung des Ortschaftsrates nun den Aufstellungsbeschluss für den hierfür notwendigen Bebauungsplan Schönbächle. Dieser Bebauungsplan beinhaltet neben dem Platz für das Feuerwehrhaus auch drei potenzielle Gewerbegrundstücke für heimische Unternehmer.

Die Netze BW hat in Vollmaringen in der Schwarzwaldstraße, der Hochdorfer Straße und zuletzt in der Göttelfinger Str. den Gasausbau vorangetrieben. Dieses Angebot der Netze BW wurde von einigen Eigentümer:innen angenommen. Der Ausbau des Gasnetzes erfolgt durch den Versorger unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Das heißt für einen Ausbau in einer Straße müssen genügend Hauseigentümer:innen bereit sein, ihr Gebäude anzuschließen, damit sich der Ausbau für den Versorger wirtschaftlich trägt. Im Zuge des Gasnetzausbaues wurden zu den angeschlossenen Häusern auch Leerrohre für einen zukünftigen Glasfaserausbau verlegt. Der Ausbau FTTH im gesamten Dorf bleibt eine zentrale Zukunftsaufgabe.

Die beiden im letzten Jahr aufgestellten Mitfahrbänkle werden leider wohl auch pandemiebedingt noch nicht so stark genutzt, wie es möglich wäre. Eine stärkere Nutzung und somit eine bessere Ausnutzung des Individualverkehrs wäre sicherlich im Sinne des Klimaschutzes.

Immer wieder kommt es im Ort zu Parkproblemen. Deshalb hat der Ortschaftsrat in Zusammenarbeit mit dem Bauhof einen Parkplatz in der Schlossstraße neben dem Kroneareal geschaffen. Es soll nun beraten werden, unter welchen Bedingungen hier Parkplätze zur Verfügung gestellt werden können.

Bedanken möchte ich mich bei allen in Vollmaringen, die trotz der Coronapandemie versucht haben, das kulturelle Leben in Vollmaringen am Laufen zu halten. Besonderen Dank gilt den Mitwirkenden am Vollmaringer Sommerferienprogramm. Erfrischend waren die auf sozialen Medien im Internet geteilten Videos des Musikvereins sowie die witzige Idee des Frühlingsfestes in der Kischt. Auch der Sportverein, der zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt und immer versucht hat, seine sportlichen Angebote aufrecht zu erhalten. Die Vollmaringer Narrenzunft, die ihre Fasnet virtuell im Netz veranstaltet hat, oder auch der Gesangverein, der auch unter widrigen Umständen versucht hat regelmäßig soweit möglich seine Proben stattfinden zu lassen. Bedanken möchte ich mich auch beim Vollmaringer NABU, der mit seiner unschätzbaren Arbeit für den Erhalt unserer Natur rund um Vollmaringen kämpft oder zum Beispiel mit seinem Apfelsaftprojekt an der Schule zur Umweltbildung beiträgt. Ein großer Dank gilt auch unseren Kirchengemeinden, die durch ihre gesellschaftliche und seelsorgerische Arbeit zum Zusammenhalt in unserem Dorf beitragen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2022.

Ihr

Daniel Steinrode

Ortsvorsteher

 

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