Wärmeplanung in Vollmaringen

Veröffentlicht am 18.04.2023 in Aktuelles

In der letzten Sitzung des Ortschaftsrates wurde die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. : Reiner Zinser und Thomas Clauss (beide Stadtwerke Tübingen) sowie Kevin Mack (Klimaschutzmanager) stellten dem Ortschaftsrat die kommunale Wärmeplanung vor. Im Vorfeld der Ortschaftsratsitzung fand im Vollmaringer Rathaus ein Gespräch mit Ortsvorsteher Daniel Steinrode, Geschäftsstellenleiterin Gabriele Weigel sowie Stadtrat Marco Ackermann statt, um Potentiale in Vollmaringen zu identifizieren. Vorgeschlagen wurden vom Ortschaftsrat, die Bereiche Schloss und Kindergarten, das neue Baugebiet Röte 3 und 4 sowie die Halle und das neue Feuerwehrmagazin für eine mögliche Nahwärmeversorgung zu untersuchen. In der Sitzung des Ortschaftsrates hatten auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen.

Das Land Baden-Württemberg hat sich im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, neben der Energiewende, auch eine Wärmewende voranzubringen. Zielhorizont hierfür ist das Jahr 2040.

Mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes gibt das Land Baden-Württemberg allen Gemeinden die Chance, einen solchen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und fortzuschreiben. Im Gegensatz hierzu sind die großen Kreisstädte verpflichtet, bis zum 31. Dezember 2023 einen Wärmeplan vorzulegen. Dies bedeutet, dass in Baden-Württemberg 103 Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnern zu einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet wurden. Hierzu gehört auch Nagold.
Jede Kommune entwickelt mit diesem Plan ihren Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Dieser dient als strategische Grundlage, um konkrete Entwicklungswege zu finden und die Kommune in puncto Wärmeversorgung zukunftsfähig zu machen. Dabei wird er auch zu einem wichtigen Werkzeug für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Mit dieser Wärmeplanung macht sich die Gemeinde die Wärmeversorgung als Aufgabe der kommunalen Daseinsvorsorge zu Eigen. Die kommunale Entscheidungsebene und die Verwaltung entwerfen einen strategischen Fahrplan, der ihrer Arbeit in den kommenden Jahrzehnten Orientierung verleiht.
Eine Wärmewende erfordert zunächst eine drastische Reduzierung des Wärmebedarfs von Gebäuden. Doch es ist offensichtlich, dass auch künftig noch erhebliche Mengen Energie für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme eingesetzt werden müssen. Diese müssen nach und nach möglichst vollständig aus unterschiedlichen Quellen erneuerbarer Energien und Abwärme gedeckt werden, um den Gebäudebestand klimaneutral zu machen.
Da Wärme nicht so leicht transportierbar ist wie Strom, muss dieser Transformationsprozess unter Berücksichtigung der Bedingungen vor Ort gestaltet werden. Dabei kommt den einzelnen Kommunen eine zentrale Rolle zu, die sie mit dem Prozess der Wärmeplanung erfüllen.

 

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