SPD Nagold besucht das Otto-Hahn-Gymnasium Nagold

Veröffentlicht am 26.02.2024 in Allgemein

Von Daniela Steinrode

 

Nagold. Um von der Vergangenheit in die Gegenwart zu reisen bedarf es nicht immer einer Zeitmaschine. Am Otto-Hahn-Gymnasium Nagold gelangt man mit wenigen Schritten aus dem alten Physiksaal mit gestaffelter Kinobestuhlung für den klassischen Versuch am Lehrerpult in den direkt nebenan gelegenen Raum mit technisch ausgestatteten Schülerlerntischen, die zum eigenen Experimentieren einladen. Und nach einigen wenigen weiteren Schritten führt die Zeitreise in ein digitales Klassenzimmer: den Fischer Digitalraum. Durch diese Zeitreise führte Schulleiter Ulrich Hamann die SPD Nagold, die das OHG Nagold besuchte, um sich ein Bild vor Ort zu machen.

„Wir wollen in Nagold gleiche Bildungschancen für alle Kinder durch gute und starke Schulen“ erklärte SPD Fraktionsvorsitzender Daniel Steinrode die Bildungsinteressen der SPD Nagold: „Dafür brauchen wir eine gute, auch digital gut aufgestellte Ausstattung und geeignete Räumlichkeiten für optimale Lernbedingungen.“

 

Schulleiter Ulrich Hamann berichtete darüber, dass das OHG in vielen Bereichen gut da stehe, etwa in der digitalen Ausstattung der Räume. „Dennoch wäre eine Sanierung oder umfassende Restaurierung notwendig, um beispielsweise den Trakt mit den Naturwissenschaften insgesamt zukunftsfähig aufzustellen.“ Bereits 2016 war ein großes, neues Konzept erstellt worden, welches bislang jedoch nicht umgesetzt worden sei. Hamann schlug vor, stattdessen nun lieber zügig und umfassend zu sanieren als langfristig auf einen möglichen Neubau zu warten. Udo Vollmer betonte, dass das OHG bereits vor zehn Jahren hätte saniert werden müssen: „Das ist nicht passiert, aber die Themen sollten nun dringend abgearbeitet werden.“ Insbesondere im Hinblick auf die mögliche Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium werde es großen Platzbedarf geben, da Klassen und Schüler einer weiteren Jahrgangsstufe dazukommen würden. Auch eine Aula würde sich in der bestehenden Gebäudehülle unterbringen lassen, so Hamann. Auf Nachfrage von Martin Hampp nach Schülerzahlen und Versorgung mit Lehrkräften erfuhren die Besucherinnen und Besucher, dass die 1090 Schülerinnen und Schüler von 120 Lehrkräften unterrichtet werden und auch Mangelfächer wie Kunst versorgt seien. „Damit können wir unsere Unterrichtsversorgung vollständig abdecken“ erläuterte Christiane Zug aus dem Team der erweiterten Schulleitung. Carl Staud lobte die digitale Ausstattung der Schule, verwies aber darauf, dass diese langfristig von Fachkräften gepflegt werden müsse: „Mit der Erstanschaffung ist es leider nicht getan.“ Der ehrenamtlich engagierte Feuerwehrmann Hans Meier fragte nach dem Stand des Brandschutzes, welcher zuvor öfters bemängelt worden war. Schulleiter Ulrich Hamann entgegnete, dass der Brandschutz zwar gewährleistet sei und die Brandmeldeanlage aktuell auf dem vorläufigen Stand gut funktionieren würde, aber „vielleicht nicht noch 30 Jahre so bleiben sollte.“

Daniela Steinrode erkundigte sich nach alternativen Raumkonzepten wie Lerninseln zwischen den herkömmlichen Klassenräumen, wo auch in Kleingruppen gearbeitet werden kann, um der zunehmenden Heterogenität von Lernständen in einer Klasse entgegen zu wirken. „Das wünschen wir uns“ bestätigte Christiane Zug und berichtete in diesem Zusammenhang über den Wunsch, den „Glaskasten“ (ein Zimmer der Schule im unteren Stockwerk) sowie den Innenbereich rund um das Kiosk so umzugestalten, dass diese eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität für die Schülerinnen und Schüler erhielten. Birgit Maier von der Stadt Nagold erklärte in diesem Zusammenhang, dass sie hierfür bereits 25.000 € vorgesehen und in den Haushalt eingestellt habe.

Nach dem Stand der Vorbereitungsklasse, in der Kinder unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunftsländer auf den Regelunterricht in einer altersgemäßen Klasse vorbereitet werden, erkundigte sich Marina Ederle, die selbst im Bereich Integration tätig ist. Diese laufe gut, berichtete Hamann. Fünf der zwölf Kinder, die vor anderthalb Jahren begonnen hatten, seien erstaunlich schnell und inzwischen vollständig in Klassen integriert und sehr erfolgreich in der Schu1le. „Das ist sehr erfreulich“ bestätigte Klaus Rais, denn erfolgreiche Integration in die Gesellschaft führe zuallererst über die Sprache und über Bildung: „oft sind diese Angebote wie Sprachkurse nicht ausreichend vorhanden oder zu weit weg.“

„Es gibt noch viel zu tun, aber wir sind auf einem guten Weg“ bestätigten Schulleiter Ulrich Hamann und sein Team.

 

Text und Bild: Daniela Steinrode

 

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